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vom Sifu

Za-Zen "Sitzen in Stille"


Hier möchte ich euch einen kleinen Einblick in die Thematik des Za Zen aus meinen Buch geben. Ich biete regelmäßig Za-Zen Gruppen-Seminare an und stehe auch als persönlicher Zen Lehrer

zur Verfügung.

Die Angebote bieten Erwachsenen die Gelegenheit zu einem kräftigen Ausstieg aus dem alltäglichen Stress, hinein in eine herzliche Stille und eine tiefe, geistige Ruhe. Die Seminare sind inhaltlich so gestaltet, dass Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen ihren ganz persönlichen Weg finden.

Anfängern sei gesagt das bei diesen Seminaren nicht stundenlang, durchgehend gesessen wird, sondern immer ein Wechsel zwischen Anleitung (Teisha), sitzen in Stille (Shikantaza) und meditativen gehen (Kin-hin) stattfindet. Längere Pausen und verschiedene Übungen zum entspannen, geben Raum zum loslassen und verarbeiten.

Za-Zen. Japanischen Ursprungs. Im chinesischen Zuochan. Wir üben uns in Stille. Sitzen, atmen, in uns sein. Das Ich erkennen. Das Selbst entdecken und erblühen lassen. In seiner vollendeten Form ist Zazen ein Zustand hellwacher, gedankenfreier Achtsamkeit, ohne an Inhalten und Objekten zu haften. Der Weg der Erleuchtung.

Gedankenkontrolle

Circa 90 % unserer Gedanken sind nicht zielgerichtet, sondern laufen planlos und wiederholen sich ständig. Oft befinden wir uns sogar in sogenannten Gedankenschleifen, die wir nur schwer abstellen können. Der Gedankenfluss ist fast immer sorgenvoll und Energieraubend. Der Weg der Gedankenkontrolle führt über bewusst machen, dass es so ist, sie zu kontrollieren und zu reduzieren. Wenn wir uns von einem Großteil unserer unnötigen Gedanken befreien können, entsteht eine Grundstimmung des inneren Friedens, der innere Ruhe und angenehme Gefühle bekommen Raum. Ein Gefühl der friedlichen, inneren Stärke entsteht.

Wie ein Gedanke entsteht.

Mach dir bewusst wie unsere Wahrnehmung, unsere Gedanken, Gefühle und Körperreaktionen zusammenhängen. Nach der Wahrnehmung über unsere Sinne: hören, sehen, riechen, ….… erfolgt oft in Sekundenbruchteilen eine sofortige Wertung und daraus eine emotionale Wirkung mit entsprechender Reaktion in unserem Verhalten, körperlich wie auch verbal. Dieser Vorgang verläuft in der Regel blitzschnell und unbewusst.

Wenn wir etwas bewerten, stehen dahinter immer unsere Werte und Einstellungen gegenüber Menschen, Dingen und Handlungen. Natürlich stimmen oft unsere Werte, nicht mit denen Anderer überein, welches in uns unangenehme Gefühle verursacht und sogleich eine entsprechende Reaktion auslöst. Daraus entstehen viele Konflikte die wir, wenn wir gegenwärtig und respektvoll sein würden, einfach vermeiden können. Wir haben immer die Wahl unser Unbehagen für uns zu behalten, weil es uns nicht wichtig ist, daraus ein Problem zu machen.

Unser Ziel sollte also sein, uns immer bewusster zu werden, damit wir begreifen, warum bestimmte Erfahrungen und Erwartungen bei uns angenehme oder unangenehme Gefühle und entsprechende Reaktionen auslösen.

Achtsamkeit lernen

Eine wichtige Voraussetzung um unsere Gedanken zu kontrollieren und damit innere Stärke zu entwickeln, ist Bewusstheit oder Achtsamkeit zu lernen. Der Schlüssel zur inneren Stärke, zu mehr Glück und weniger Leid ist dein bewusstes Erkennen der schnellen, unbewussten Reaktionsketten. Wenn wir erkennen, wie unser Bewusstsein arbeitet, wie wir von unbewussten Reaktionen zur bewussten Aktion im Denken, Fühlen und Handeln kommen, welche positiven und negativen Bewertungen wir in Bezug auf Dinge, Ereignisse und andere Menschen anstellen, haben wir den Schlüssel für innere Stärke und für unser Glück gefunden.

Sind wir achtsam, dann kennen wir unsere Einstellungen und Werte und wissen, welche Erwartungshaltungen sie bei uns auslösen. Wir spüren was uns anzieht oder auch abstösst , reagieren aber nicht unmittelbar, sondern nehmen unsere inneren Reaktionen wahr und reflektieren sie. Dadurch machen wir nicht automatische andere Menschen für unsere Gefühle und unser handeln verantwortlich, weil unsere Erwartungen nicht erfüllt werden, sondern erkennen das wir für unsere Gefühle selbst verantwortlich sind. Streit und Konfrontation ist stets die Folge unterschiedlicher Erwartungen. Wir sollten Achtsamkeit in Bezug auf dieses handeln legen und unsere Wertmaßstäbe überdenken. Um wirklich achtsam wahrzunehmen müssen wir diesen Kreislauf von Wertung, Wirkung und daraus folgende Reaktion durchbrechen. Erst dann wird uns klar das alles im Fluss ist und nichts gleich bleibt. Alles ist in stetiger Veränderung. Es gibt keine unveränderliche Wirklichkeit. Wir neigen dazu das Angenehme festzuhalten, aber auch das gelingt uns nicht.

Von der Philosophie des Zen die keine ist.

In den Augen der Mehrzahl der Zen-Meister würde eine philosophische Deutung des Zen als grundsätzlicher Bruch mit dem Wesen und dem Geist vom Zen erscheinen. Die Praxis des nicht Denkens ist in den Augen des Zen der erste Schritt der getan werden muss, um zu der persönlichen Wirklichkeitserfahrung zu gelangen. Aus diesem Grund ist die Abneigung des Zen gegen rationales Denken verständlich. Gleichwohl ist es so das die Wirklichkeitserfahrung des Zen sich in intellektueller Analyse ausdrückt und reflektiert und auf diese Weise eine Art des Selbst-Philosophierens stattfindet. Der Sitzende beginnt von sich aus die philosophische Deutung der Wirklichkeitserfahrung des Zen zu reflektieren. Dies sollte die einzige Form von Philosophie aus der Sicht des ursprünglichen Sinns im

Zen-Buddhismus sein.

Das soll an dieser Stelle genügen um deine Neugier zu wecken .........

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